Machen Haustiere glücklich?

Wie kann Dein Haustier Dich positiv unterstützen?

In diesem Blogbeitrag geht es um Katzen, Hunde und andere liebenswerte Haustiere und die helfende psychologische Unterstützung und Motivation, die sie Dir und mir geben können.

Bist Du ein Katzen- oder Hundebesitzer? Oder möchtest Du Dir gerne ein Haustier anschaffen?

Als Hundebesitzer*in bist Du vertraut mit den physischen Effekten, also den positiven körperlichen Auswirkungen auf Dich. Du bist gezwungen öfters an die frische Luft zu gehen und erreichst dadurch automatisch mehr Bewegung. Dies hat wiederum natürlich eine positive Auswirkung auf Dein Herz-Kreislauf-System. Zudem werden Dein Blutdruck und auch Dein Cholesterinspiegel gesenkt. Mit einem Pferd hast Du diesen positiven Effekt selbstverständlich ebenfalls, doch der Aufwand und die Kosten hierfür sind selbstredend wesentlich höher.

Kuschele gegen Depressionen und Stress!

Auch andere Haustiere tun uns Menschen gut. Als Katzenmama (die beiden Katzen gehören meiner Tochter, aber im gleichen Haushalt bin ich dafür natürlich zu 50% mitverantwortlich), also als „Katzenmithalterin“ weiß ich: Katzen beruhigen durch Schnurren nicht nur sich selbst, sondern auch den streichelnden Menschen!

Das Schnurren einer Katze wird übrigens auch therapeutisch eingesetzt und kann angstlösend und beruhigend wirken. Zudem wurde bereits wissenschaftlich bewiesen, dass das Kuscheln mit Hunden, Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen Depressionen entgegenwirkt und Hunde im Büro das Stresslevel reduzieren.

Warum haben Haustiere einen so positiven Effekt auf den Menschen?

Ganz einfach: beim Kontakt mit Deinem liebsten Haustier wird das Kuschelhormon Oxytocin vermehrt ausgeschüttet. Wahrscheinlich kennst Du dieses glücklich machende Gefühl auch bereits aus Partnerschaften, falls Du kein Haustier hast. Oxytocin sorgt für Glücksgefühle und Geborgenheit bei uns allen. Auch bist Du dann automatisch zufriedener mit Dir selbst. In wissenschaftlichen Studien wurde diese erhöhte Produktion bereits nachgewiesen. Hinzu kommt noch, dass das sympathische Nervensystem dann ebenfalls weniger aktiv ist, weswegen ebenfalls weniger Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet werden.

Dein Haustier muss in Dein Leben passen!

Aber bitte schaff Dir jetzt nicht unüberlegt ein Haustier an, um glücklich zu werden. Das Haustier sollte in Dein Leben passen. Denn auch die zeitlichen und finanziellen Einschränkungen solltest Du wohl bedenken, die für Futter, Tierarzt und Katzensitter und anderes langfristig notwendig sind. Diese darfst Du keinesfalls unterschätzen. Überwiegen die Geldsorgen, schlägt der ursprünglich positive Effekt ins Gegenteil um.

Urlaub? – Eine persönliche Anekdote…

Eine persönliche Anekdote aus meiner Familie illustriert dies plastisch: Kürzlich waren wir zum ersten Mal seit wir unsere beiden Samtpfoten haben alle für 5 Tage gleichzeitig verreist. Eine Nachbarin hatten wir natürlich als Katzensitter engagiert… Als wir zurückkamen, waren unsere beiden Lieblinge ziemlich verstört und wirklich “froh” uns wiederzusehen. Auch hatten sie sich vor der netten und besorgten Katzensitterin versteckt und – da beide Freigänger sind – trieben sie nur nachts im Haus ihr Unwesen…. Die Freude unserer beiden Samtnasen, als wir wir da waren – war eindeutig: Zumindest habe ich dies der Körper- und Lautsprache so entnommen, die klar von der sonst üblichen Standardbegrüßung abwich. Ausnahmsweise durfte unsere Katzendame – wir haben ein Katzenpärchen – dann auch bei uns im Schlafzimmer über Nacht bleiben, um sich zu beruhigen und wieder Vertrauen zu fassen… Fazit: Urlaub ist somit auch in emotionaler Hinsicht nicht ganz leicht, wenn Du Dein Tier allein lassen musst und dies Deinem Liebling leider auch nicht vorher erklären kannst…Fazit: eine Betreuung kann meist nur für das leibliche Wohl Deiner Lieblinge sorgen.

Das Glücksgefühl ist von der Intensität Deiner Beziehung abhängig

Aber kommen wir nochmals auf das oben erwähnte Glücksgefühl zurück: Forschungsergebnissen zufolge variiert es je nach der Rolle, die Dein Haustier in Deinem Leben spielt. Je intensiver die Beziehung zwischen Deinem Tier und Dir ist – beispielsweise als Partnerersatz – desto glücklicher bist Du. Es ist also ein essenzieller psychologischer Unterschied, ob Du das Sorgen für Dein Haustier als Lebensaufgabe ansiehst oder nur als notwendige Tätigkeit, da Du Verantwortung für das Tier hast.

Dein Haustier muss in Dein Leben passen

Dein Haustier sollte schlicht und einfach in Dein Leben passen. Auch gibt es nicht nur grundsätzliche Unterschiede zwischen Katzen, Hunden, Meerschweinchen und anderen liebenswerten Haustieren, sondern auch zwischen den jeweiligen Hunde- und Katzenrassen. So banal sich dies anhört: Hund ist nicht gleich Hund und Katze nicht gleich Katze. Den Kauf eines Haustieres solltest Du sorgfältig überlegen und niemals ein Tier aus einer Laune heraus anschaffen.

Unser Haustier kümmert sich oft um uns und nimmt unsere Stimmungen wahr

Obwohl Deinem Haustier der menschliche Verstand fehlt und die Fähigkeit sich nuanciert mit Sprache auszudrücken, kann Dein Liebling mit seinen anderen Sinnen, die deutlich stärker ausgeprägt sind, diese kommunikative Kluft oft spielend leicht überbrücken. Unser Haustier kümmert sich oft um uns! Denn sie spüren, wenn es uns nicht gut geht und zeigen Empathie. Sie verstehen sicherlich nicht jedes Wort, wie mancher Hundebesitzer behauptet, aber nehmen die Schwingungen unserer Befindlichkeit und Stimmung eindeutig auf und reagieren darauf.

Dein Haustier als Trostspender?

Katzen beispielsweise riechen, hören, schmecken und fühlen drei- bis siebenmal besser als wir Menschen und nehmen Verhaltensänderungen bei uns sofort wahr, aber auch veränderte Körpergerüche bei Krankheiten. Meist suchen unsere Fellnasen dann physischen Kontakt zu uns, um uns intuitiv psychologisch zu unterstützen. Du kannst dies auch als „Trost spenden“ interpretieren, obwohl dies wahrscheinlich eine Vermenschlichung darstellt.

Eindrucksvolle Beispiele von Hilfeleistungen aus der Tierwelt

Es gibt darüber hinaus auch eindrucksvolle Beispiele von Tieren die fremden Menschen und anderen Tieren über die Artgrenze hinweg, die in Not geraten sind, geholfen haben. Beispielsweise Leoparden, die sich um ein Affenbaby kümmern, anstatt es einfach zu fressen (dazu habe ich Dir in den weiterführenden Links unter meinem Artikel ein eindrucksvolles TED Video verlinkt) oder Delfine, die Schiffbrüchige vor dem Ertrinken gerettet haben. Diese Liste ließe sich endlos fortführen. Sicherlich kennst Du auch Filme oder gar kurze Tiktoks, wo Hunde Katzenbabys säugen oder auch umgekehrt.

Ein Haustier adoptieren statt kaufen?

Wenn Du noch kein Haustier hast und Dich mit dem Gedanken trägst eines anzuschaffen, dann ist es eine Überlegung wert, sich um ein gerettetes ehemaliges Straßentier aus Rumänien, Portugal oder Spanien zu bewerben und nicht einfach ein Jungtier zu kaufen. Da ich gegenwärtig ehrenamtlich für einen Tierschutzverein arbeite, verlinke ich Dir unter meinem Beitrag die Homepage dieses Vereins, den ich sehr empfehlen kann. Natürlich gibt es auch zahlreiche andere Tierschutzvereine, die sich ebenfalls auf die Rettung von Straßenhunden und -katzen spezialisiert haben, die natürlich auch eine bewunderswerte Arbeit leisten und die Du ebenfalls kontaktieren kannst.

Ein abschließendes Zitat möchte ich Dir noch mitgeben:

“Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, fühlen Tiere, dass Menschen nicht denken.”

Haustiere tun dem Menschen einfach gut, die Welt

Psychologie: Haustiere tun ihrem Menschen einfach gut – WELT

7 Vorteile eines Haustieres zu Hause

DIE 7 VORTEILE EINES HAUSTIERES ZU HAUSE – PSYCHOLOGIE (warbletoncouncil.org)

Haustiere machen glücklich

Haustiere machen glücklich (forschung-und-wissen.de)

Tiere als Tröster, rtl.de

Tiere als Tröster: So verstehen uns Katze, Hund und Co. (rtl.de)

TED Talk mit Filmausschnitten in englischer Sprache von B. und D. Joubert „Taking life lessons from big cats“

Beverly + Dereck Joubert: Life lessons from big cats | TED Talk

Aktion Tierisch Happy e.V. (tierisch-happy.de)