Kleider machen Leute – oder wie unsere Bekleidung uns beeinflusst

Kleider machen Leute

In diesem BLogartikel geht es um die Psychologie der Mode. In der Erzählung des Dichters Gottfried Keller, aus der der Ausspruch „Kleider machen Leute“ übrigens stammt, ist Kleidung der entscheidende Faktor in der Außenwirkung von Menschen. In jedem Falle lassen sich andere dadurch beeinflussen. Doch wodurch entstehen diese Wirkungen eigentlich? Ich finde dies ein höchst interessantes Thema, daher möchte ich nachfolgend gerne detaillierter darauf eingehen.

Kleidung als Ausdruck der Persönlichkeit

Kleidung ist ein wichtiger Aspekt der Persönlichkeit. Die Art und Weise, wie wir uns kleiden, sagt viel über unsere Persönlichkeit aus. Kleidung ist eine für uns Menschen wichtige Möglichkeit, unsere Persönlichkeit nach außen zu präsentieren. Wir können unsere Kleidung so auswählen, dass sie unsere Persönlichkeit unterstreicht und betont. Oder wir können uns für Kleidung entscheiden, die unsere Persönlichkeit verbergen soll, wenn beispielsweise das Ziel ist, nicht aufzufallen oder anderen nicht die Show zu stehlen, die im Mittelpunkt stehen sollen. Fazit: Kleidung ist ein sehr mächtiges Mittel, dessen sollten wir uns bewusst sein, um diese Möglichkeiten der positiven Beeinflussung der Umwelt auch gezielt einsetzen zu können.

Kleidung und soziale Erwartungen

Kleidung ist ein sehr wichtiger Aspekt unserer Persönlichkeit. Wir alle haben unterschiedliche Kleiderstile und -farben, die uns auszeichnen. Jeder Mensch hat seine eigene Art sich zu kleiden und diese stellt in gewisser Weise auch einen Ausdruck der Persönlichkeit dar. Die Kleiderwahl sagt viel über uns aus, genauso wie unsere Mimik oder Gestik. Sie ist also keinesfalls nur rein funktional, sondern spiegelt immer auch etwas von unserem Innenleben wider. Soziale Erwartungen an Kleidung bestehen schon seit Jahrhunderten und sind stark abhängig von Kontext und Kultur. In jeder Gesellschaft gibt es bestimmte Regeln für angemessene oder unangemessene Kleidung, die meist unbewusst verinnerlicht werden. Von Bankangestellten erwartet man beispielsweise auch heute noch, dass sie einen Anzug und oft auch noch eine Krawatte tragen. Wer sich diesen Erwartungen nicht beugt, kann häufig negative Konsequenzen erfahren – bis hin zu sozialer Isolation oder gar Diskriminierung.

Kleidung als Symbol unserer Persönlichkeit

Kleidung ist mehr als nur ein Stück Stoff, das wir tragen – sie ist ein Symbol unserer Persönlichkeit. Die Wahl unserer Kleidung sagt etwas über uns aus und beeinflusst darüber hinaus die Art und Weise, wie andere uns sehen. Bei Vorstellungsgesprächen überlegst du dir ja auch im Vorfeld genau, was du anziehen möchtest, da du dir unbewusst der Wirkung bewusst bist. Die Kleidung, die wir tragen, reflektiert auch unser Bewusstsein für Stil und Mode. Wir entscheiden uns für bestimmte Styles und Designs und versuchen, unsere Kleidung dementsprechend zu kombinieren. Durch unsere Kleidung senden wir Botschaften an andere, die über unser Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit und soziale Stellung Auskunft geben können.

Kleidung als Teil unserer Identität

Forscher haben herausgefunden, dass unsere Kleidung auch unser Verhalten beeinflusst. Es ist zwischenzeitlich wissenschaftlich erwiesen, dass sich Menschen in bestimmten Kleidungsstücken anders verhalten als in anderen. Zum Beispiel werden Menschen in weiten Hosen lockerer und offener, während sich Menschen in enganliegenden Kleidern eher angespannt und konzentriert fühlen. Die Kleidung beeinflusst also nicht nur unsere Einstellung, sondern auch unbewusst unser Verhalten. Die Kleidung ist also ein wichtiger Teil unserer Identität. Wir sollten sie somit mit Bedacht auswählen, um die richtige Botschaft zu senden. Diese Tatsache war mir nicht wirklich bewusst, wenn ich ehrlich bin. Somit ist Kleidung auch ein vitales Instrument, dass man zur positiven Selbstbeeinflussung gezielt benutzen kann. Mit bestimmten Farben kann man somit auch die eigene Stimmung positiv beeinflussen und sich selbst sozusagen „abliften“.

Kleidung und Körperbild

Menschen sind sehr visuell orientiert und neigen dazu, andere nach ihrem Aussehen zu beurteilen. Die Kleidung ist ein wichtiger Faktor in der Körperwahrnehmung. Wenn wir uns unserer Kleidung bewusst sind, können wir unser Erscheinungsbild so gestalten, dass es unsere Persönlichkeit unterstreicht. Wenn du dich für ein Äußeres entscheidest, bedenke Folgendes:

  • Welches Bild möchtest du vermitteln?
  • An welches Publikum richtet sich dein Auftritt?
  • Was sagt deine Kleidung über deinen Charakter aus?
  • Welchen Eindruck möchtest du hinterlassen?

Denke daran, dass dein Äußeres nicht nur deinen Charakter widerspiegeln sollte, sondern auch diejenige Person darstellen sollte, die du in der Öffentlichkeit repräsentieren möchtest. Wenn du zum Beispiel einen Vortrag hälst, ist es ratsam, sich für Kleidung zu entscheiden, die dir Autorität und Kompetenz verleiht. Auf der anderen Seite spielt Kleidung bei einer informellen Veranstaltung keine so große Rolle. In diesem Fall kann man meistens etwas legerer auftreten. Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die richtige Kleidung trägt dazu bei, uns selbstsicherer und glaubwürdiger erscheinen zu lassen und unser Publikum von unserer Botschaft zu überzeugen.

Die Macht der Farbe

Wie bereits erwähnt, kann die Farbe deiner Kleidung ebenfalls deine Persönlichkeit unterstreichen oder verändern. Wenn du Farben bewusst einsetzt, kann dies deinen Auftritt beeinflussen und die Reaktionen der Menschen auf dich lenken.

Bedenke bei der Farbauswahl Folgendes:

  • Welche Farben unterstreichen deine Persönlichkeit?
  • Welche Farben wirken auf andere anziehend oder abstoßend?
  • In welcher Farbe fühlst du dich wohl?

Ein Beispiel dafür ist die Farbtheorie. Farben sind unterschiedlich auffällig und werden mit bestimmten Charakterzügen oder Emotionen assoziiert. So steht Gelb häufig für ein positives, helles Gemüt, während Rot aggressive, aber auch erotischer wirken kann, je nach sozialem Kontext.

Kleidung als Statussymbol

Unabhängig davon kann Kleidung auch als Statussymbol fungieren. Sehr teure Kleidung, die auch als solche erkennbar ist, signalisiert den Zugang zu exklusiven Luxusgütern und einen guten Geschmack. Abgetragene, zerschlissene oder offensichtlich nicht mehr modische Kleidung wird hingegen mit entsprechend negativen sozialökonomischen Aspekten zusammengedacht. Kleidung ist seit jeher ein wichtiges Mittel, um den sozialen Status der Menschen darzustellen. In früheren Zeiten trugen die Reichen prunkvolle Gewänder, um ihren Reichtum und ihre Macht zu zeigen. Die ärmeren Schichten hingegen mussten sich mit schlichter Kleidung zufriedengeben. Auch heute spiegelt sich der soziale Status in der Kleidung wider. Denn teure Markenkleider geben uns das Gefühl, erfolgreich und wohlhabend zu sein. Wir fühlen uns damit besser als in billiger oder gar second-hand Kleidung. Doch ist diese Vorstellung nur eine Illusion? Kann man tatsächlich anhand von Kleidern erkennen, ob jemand Erfolg hat oder nicht?

Die Wahrheit ist: nein, man kann es nicht! Denn oft tragen auch diejenigen teure Markensachen, die keinen Cent besitzen, da sie diese geleast oder geliehen haben. Fazit: lass dich von äußeren Erscheinungsbildern nicht täuschen und denke immer daran: Geld alleine macht noch keinen glücklichen Menschen aus!

Was ist die beste Kleidung für einen erfolgreichen Menschen?

Die meisten Menschen würden nicht bestreiten, dass Kleidung ein Statussymbol ist. Aber was genau bedeutet das? Welche Arten von Kleidung vermittelt Macht und Reichtum? Ist es möglich, dass die beste Kleidung für einen erfolgreichen Menschen völlig anders aussieht, als man denkt? Am besten wir beginnen mit der Definition des Begriffs “Statussymbol”. Dies ist etwas, das anzeigt, welche soziale Stellung eine Person innehat. Das kann sowohl direkt, wie zum Beispiel Titel oder Auszeichnungen, als auch indirekt, wie zum Beispiel Markenkleidung oder viele teure Autos, sein. Sobald du dich ankleidest, gibst du Information preis und lässt Rückschlüsse auf deine Person zu. Daher ist es leider durchaus auch möglich, dass falsche Schlussfolgerungen und/oder Interpretationen durch die Wahrnehmenden bzw. deine Umwelt getroffen werden.

In der Regel kleiden sich die Reichen und Mächtigen anders als der Rest der Bevölkerung. Sie tragen teure Kleidung, Accessoires und Schmuck. Auch ihre Frisuren sind oft auffälliger und exklusiver als die Haarschnitte der Normalsterblichen.

Kleidung als Identifikator sozialer Stellung

In manchen Kulturen ist es sogar üblich, dass Menschen verschiedene Kleidungstypen tragen, um ihre soziale Stellung klar zu machen. Ein gutes Beispiel für dieses Phänomen ist Japan, wo es üblich ist, dass Menschen unterschiedliche Kleidungstypen tragen, um ihre Position im Berufsleben klar zu machen. So tragen beispielsweise Ärzte oft weiße Kittel, um ihren Patienten zu signalisieren, dass sie einen fachkundigen Rat geben können und kompetent sind. Die Kleidung weckt im Gegenüber somit auch eine klare Erwartungshaltung. In den meisten anderen Ländern ist es hingegen normalerweise nicht üblich, dass Menschen unterschiedliche Kleidungstypen tragen. So trägt beispielsweise in Deutschland fast jeder die gleiche Art von Kleidung – mit Ausnahme von bestimmten bereits erwähnten Berufsgruppen wie Ärzten oder Anwälten. In diesem Fall wird die Kleidung allerdings nur genutzt, um die Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge zu lenken und nicht um die soziale Stellung des Trägers klar zu machen.

Kleidung kann auch soziale Ungleichheiten verstärken

So kann beispielsweise die Kleidung von Arbeitnehmern in bestimmten Berufsfeldern dazu beitragen, dass diese ernst genommen werden oder respektiert werden. Andererseits kann Kleidung auch soziale Ungleichheit verstärken und benachteiligte Gruppierungen markieren, beispielsweise bei armen Leuten oder gar Obdachlosen, die sich keine gute und saubere Kleidung leisten können. Dies ist besonders auch dann der Fall, wenn bestimmte Kleidermarken oder-stile lediglich von denjenigen getragen werden können, die über entsprechend hohes Einkommen verfügen. Wenn allerdings Kleidung nicht mehr als Statussymbol fungieren würde, sondern lediglich als Mittel zum Ausdruck persönlicher Präferenzen, könnten tatsächlich soziale Ungleichheiten gebrochen werden. Aber dies ist in unserer aktuellen Welt eine Utopie und daher solltest du alle in meinem Blogartikel angeführten Überlegungen bei der Wahl deiner Kleidung mit einbeziehen.

Ich wünsche dir ein glückliches Händchen dabei!

Weiterführende Links:

The psychology of fashion

The Psychology of Fashion (psychcentral.com